Trotz Einschränkungen liessen sich die drei Kirchgemeinden des Furttals nicht abhalten, den Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen auch in diesem Jahr durchzuführen. Gestaltet wurde die Feierstunde von Pfarrer Remo Eggenberger, Pastoralassistent Rolf Knepper, Pfarrer Dan Warria und Hirte Christoph Erni. Eine Organistin bereicherte den Gottesdienst musikalisch.
Die Liturgie des diesjährigen Gottesdienstes zur weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen wurde von der Communauté de Grandchamp, aus dem Kanton Neuchâtel, gestaltet. Sie ist eine monastische Gemeinschaft von Schwestern, die aus unterschiedlichen Kirchen und verschiedenen Ländern kommen. Aufgrund ihrer ökumenischen Berufung setzen sie sich ein für Versöhnung unter den Christ*innen und in der Menschheitsfamilie sowie für Ehrfurcht vor allen Geschöpfen.
Die vereinte Gemeinde aus Christ*innen des Furttals wurde von Pastoralassistent Knepper begrüsst und in das Thema des Gottesdienstes eingeführt. Die Schwestern aus Grandchamp fassten dazu die Aufforderungen und Zusagen von Jesus Christus aus dem Johannesevangelium 15, 1-17 zusammen: „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen“. Sie unterteilten die Feier in drei Vigilien (Nachtgebete) und stellten diese unter die Titel „In Christus bleiben – Einheit und Ganzheit der Person“, „Die sichtbare Einheit der Christen“ und „Die Einheit aller Völker und der ganzen Schöpfung“. Jede Vigil beinhaltete Bibellesungen aus den Psalmen und dem neuen Testament sowie Fürbitten. Die einzelnen Vigilien wurden von den Liturgen mit kurzen geistlichen Impulsen eingeleitet. Von der Organistin gespielt und auf Leinwand zu lesen, begleitete das Lied „Lumière de Dieu“ durch den Gottesdienst. Auch Momente der Stille, zur persönlichen Einkehr, prägten die Feier.
Einleitend zum „Unser Vater“, dem Gebet, das Jesus Christus gelehrt hat und die Christen weltweit vereint, wies Hirte Erni auf die Mitte hin. Zur Mitte des Kirchenraums blickend, Gott als unseren Mittelpunkt wahrnehmend. Unsere verschiedenen Lebenswege zur Mitte ausrichtend, auf die Mitte zugehend, kämen wir einander immer näher und miteinander vereint immer näher zu Gott.
Nach dem gemeinsamen Gebet wurde das Licht der Osterkerze in die Gemeinde getragen, wiederum begleitet von der Melodie und dem Liedtext „Komm, göttliches Licht …“.
Mit dem von Pfarrer Eggenberger gesprochenen Segen begaben sich die am Gottesdienst teilnehmenden Christ*innen wieder auf ihren eigenen Lebensweg.